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Meine mobilen Tomaten

Jetzt wird es Zeit für meine Tomaten! Die Eisheiligen sind vorbei und damit wird die Gefahr von Spätfrösten immer geringer.

Doch wohin soll man seine lieben Tomaten von der Fensterbank pflanzen, wenn man keinen Garten hat? Oder wenn der Platz im Garten nicht ausreicht und ich mehr als genug gepflasterten Hof habe?

Oder wie in meinem Fall:

Wenn ich kostbare Exemplare meiner Tomaten-Sammlung - jene, wo ich sehr wenig Saatgut habe - sicher im Garten anbauen möchte. Mit sicher meine ich auch, daß sie relativ spät von der Krautfäule befallen werden und damit ich diese Tomaten immer im Blick habe.
Und eben auch, weil mein Beet im Garten schon voll ist.

Ein weiterer Vorteil im (urbanen) Gardening mit Gefäßen ist: Meine Tomaten sind mobil und ich kann diese bei nahenden Unbilden transportieren und an einen sicheren Ort bringen. Und genau deshalb kommen meine größten Kostbarkeiten in diesem Jahr in den Topf - oder eben in den Eimer!

Im Baumarkt habe ich deshalb billige Eimer gekauft. Die haben im Angebot nur 0,79 Euro gekostet und fassen 12 Liter Erde. Denn Blumentöpfe sind nicht besser, sind teurer und haben keine Henkel.

Eimer sind im Gegensatz zum Blumentopf wasserdicht. Deshalb habe ich mit einem 10mm-Bohrer ein Loch in diese Eimer gebohrt. Ein Loch reicht vollkommen aus, um starken Regen wieder ablaufen zu lassen.

Eimer mit Loch
 Jetzt geht es an die Befüllung der Eimer.

Zur Pflanzen-Stärkung für Tomaten gibt es nichts besseres als...

... Brennessel!

Die ist reich an Nährstoffen und hilft meinen Tomaten, gesund zu bleiben, wenn diese Brennessel im Eimer verrottet. Später im Jahr bekommen meine Tomaten auch noch Brennessel-Jauche.

Deshalb: Ordentlich Brennessel - natürlich ohne Wurzel - in die Eimer!

Brennessel als Unterlage in die Eimer
Auf diese Brennessel-Schicht folgt für meine Tomaten eine Lage mit Schnittgut von meinem Komposthaufen. Das kann ruhig grob sein. So bekommt das Substrat in meinen Eimern ein wenig mehr Struktur.


So haben meine Tomaten praktisch Erde mit Biß im Eimer! Das wird denen schmecken!

Jetzt kommen wir zur Erde.

Unten gebe ich in meine Eimer Komposterde, die noch relativ frisch und damit scharf ist. Größere Pflanzen mögen das.

Jetzt ist der Eimer knapp über die Hälfte gefüllt.

Zum Abschluß fülle ich meine Eimer mit meiner besten, gut gerotteten, Komposterde bis zum Rand. Diese ist dann nicht mehr so scharf für die Wurzeln der Jungpflanzen.
Der Grund und tiefere Sinn dieser Schichtung ist folgender:
So wachsen dann später die Wurzeln meiner Tomaten erst in reifem Kompost. Der ist für die Wurzel junger Pflanzen bestens geeignet.
Und wenn die Tomatenpflanze größer und damit auch die Wurzeln tiefer wachsen, dann können sie sich von der nährstoffreichen Schicht des frischeren Kompostes ernähren.
Und zum Schluß gibt es für meine Tomaten-Wurzeln dann zur Krönung Salat in Form der Brennesseln!

Da werden sich meine Tomaten freuen, wenn die meine Eimer sehen!

So, jetzt noch die Tomaten in die Eimer gepflanzt. Da passen 3-4 Pflanzen rein.

Mobile Tomaten im Eimer
Damit mir meine Jungpflanzen sich keinen Sonnenbrand holen, stelle ich meine Eimer zunächst unter meinen Kirschbaum in den Schatten. Das kann passieren, weil ich die Pflanzen bisher unter Glas hatte.

Und wenn sie sich dort an das Klima im Freiland gewöhnt haben, dann bekommen meine Schätzchen einen schönen Platz in der vollen Sonne.
Dies kann ich so machen, weil meine Tomaten echt mobil sind! Tragbar im wahrsten Sinne des Wortes. Oder fahrbereit, wenn sie auf einer Karre stehen.

Später wird sich die Erde im Topf absenken, wenn die Brennessel und das Schnittgut verrotten. Das ist von mir aber so gewollt. Denn ich fülle oben immer wieder einige Hände mit Kompost auf. das gibt frisches Futter für die Tomaten und es bilden sich neue Wurzeln am Trieb.

Ein Pflanz-Stab kommt bei einigen Sorten natürlich später auch noch in den Eimer, damit ich die Pflanzen anbinden kann.

Ach wissen Sie was?

Ich kann es kaum erwarten, bis ich mein ersten mobilen Tomaten ernten kann!!!


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