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Frage die Katze! Der Gourmetkater weiß fast alles!

Ist fleißig sein im Garten gleich klug?

Zwergdahlie


Sie werden sich fragen, was in den letzten Monaten so los war. Da muß ich sagen, nicht viel. Denn so trocken, wie die Saison begonnen hat, so ging der Sommer weiter. Erst das trockene Frühjahr. Gut, dann folgte eine feuchte Phase, die ich aber nicht als "naß" oder gar "verregnet" bezeichnen möchte! Denn kurze Huschen von Regen sind bei uns normal. Aber so unendlich lange Phasen ohne Regen? Das kenne ich aus meiner Kindheit nicht!

Also von "verregnetem Sommer" kann icht nicht sprechen. Bei mir im Garten war es heiß und trocken. Und so habe ich den Sommer mit der Gießkanne verbracht. Die Ernte war deshalb mager. Wenig Obst wegen der Spätfröste im Frühjahr und die Blumenpracht hat sich auch im dürren Rahmen gehalten.

Aber so ist es eben mit dem Garten: Man muß nehmen, wie es kommt. Unsere NATUR im GARTEN-Freunde in Österreich und anderen Ländern haben zur Zeit zu viel Wasser, bei mir hängen die Blüten den Kopf vor Durst. Manchmal sind die Schätze eben ungerecht verteilt.

Was in diesem Jahr aber gut war: Es summt und brummt, der Igel ist auch noch da, die Vögel haben mehrmals gebrütet und für Stimmung gesorgt. Und was für mich besonders schön war: In diesem Jahr hatten wir endlich wieder mehr Schmetterlinge! Und so viele verschiedene von diesen Flattertieren!

Naja, den Rasen brauchte ich auch nur dreimal Mähen... Aber Rasen ist für mich auch kein Garten.

Was ist denn aber nun ein fleißiger und ein kluger Gärtner?

Und wenn ich da so durch die Schrebergärten schaue, da sind die lieben Gartenfreunde schon wieder fleißig bei der Arbeit. Der Rückschnitt muß sein! Erbarmungslos, ob da an der Staude noch Blüten sind oder leckere Samen. Und wo so manche Biene sich noch wundert, wo denn der schöne Nektar hin ist, den sie eben noch gesammelt hat, da wird der Rasen bis zur Erde nieder abrasiert. Die Vorstände schauen, daß die Gärten schön aufgeräumt in die Winterpause gehen, schon jetzt im September. Glauben Sie mir, das habe ich alles durch, als ich noch den Schrebergarten hatte! Und wehe dem, der seine Blumen noch ein wenig blühen lassen wollte! Hatte ich da früher sinnlose Diskussionen mit den Gartenvorständen, weil ich das alles als Blödsinn bezeichnet habe!

So ein Vereinsvorstand im Verein hat das Sagen, trifft die Entscheidung und hat dank seiner Klugheit immer Recht! Basta. Also kommt all der Grünschnitt in den blauen Sack und auf die Grünschnittsammelstelle der Gemeinde. Nur ein fleißiger Gärtner ist eben ein guter Gärtner. Denken die.

(Zum Glück gibt es aber auch andere Schrebervereine...)

Viel unnütze Arbeit gibt es da, um im Winter eine Wüste statt Garten zu hinterlassen! Finde ich jedenfalls.

In meinem Fuhnegarten läuft das anders. Meine Stauden und Kräuter lasse ich abblühen. Was krank ist, kommt natürlich auch weg. Aber die Samen sind eben auch kostbares Futter für die Wintervögel und Co.

Das Laub lasse ich im Beet. Außer es liegt zu dick, dann räume ich auch hier etwas weg. Dieses Gärtnergold kommt natürlich auf meinen Kompost und nicht in ominöse braune Tonnen! Oder ich verlagere das Laub auf andere Beete. In den hohlen  Stängeln von abgestorbenen Blumen dürfen allerhand Getier überwintern. Und die Samen nutzen dankbar andere Gartenbewohner. Der Igel hat natürlich auch seine Ecke.

Gemüsebeete, die abgeerntet sind, erhalten später auch noch eine Kuscheldecke aus Laub. Vieles davon ist bis zum Frühjahr verrottet und macht den Boden fruchtbar. Das freut den Regenwurm und seine Familie. Umgraben machen ich nicht mehr. Höchstens im Frühjahr grubbern oder das Laub mit dem Gribbel (Grabegabel) einarbeiten.

Der Rasen, den ich nur als schmalen Weg habe, geht mit mindestens 8 cm Länge in den Winter. Dann kommt der Rasen gut durch und hat weder Moos noch Unkraut. Und: Er wird im Frühjahr nur abgeharkt, aber nicht vertikutiert! Aber bis dahin ist es noch Zeit. Rasenschnitt kommt bei mir übrigens immer auf den Kompost. Denn Mulch mache ich im Sommer nicht mehr auf den Beeten (Siehe diesen Artikel auf diesem Blog).

In der Summe gebe ich also zu, daß ich mir im Herbst viel (unnütze) Arbeit spare! Warum also Dinge tun, mit denen ich mehr Schaden anrichte als Nutzen habe?! Nur für andere Leute? Sollen die mich doch für faul halten! Ich lasse mir in meinem Alter nicht mehr alles einreden und gehe lieber mit offenen Augen und Sinnen durch meinen Garten.

Ich setze mich lieber in die Sonne und erfreue mich am Gesumme und Geschwirre in meinem Garten. Und wenn da ein Piepmatz sich den Samen holt oder eine Spinne noch Stengel findet, an denen sie ihr Netz bauen kann, dann freue ich mich.

Und denke:

Wer ist denn nun der klügere Gärtner?


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